Unter den jungen Menschen in Deutschland wächst einer Studie der Deutschen Bank zufolge die Angst um ihre finanzielle Zukunft. Die Deutsche Bank sorgt sich aber nicht um die zunehmende Angst, sondern darum, dass junge Leute weniger in Aktien und Fonds anlegen.
Drei von vier Heranwachsenden (72 Prozent) zwischen 14 und 25 Jahren machten sich derzeit Sorgen um ihre künftige finanzielle Lage, teilte die Deutsche Bank mit.
Im Jahr 2009 seien es 61 Prozent gewesen. Dabei sei die Besorgnis unter jungen Frauen (79 Prozent) deutlich stärker ausgeprägt als unter Männern (66 Prozent).
Quelle: Die Welt
Zahl junger Arbeitsloser markiert weltweiten Rekord
Die Zahl junger Menschen ohne Arbeit bewegt sich auf den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg zu. Die weltweite Arbeitslosigkeit unter den 15- bis 24-Jährigen steuert in diesem Jahr auf den höchsten Wert seit dem Zweiten Weltkrieg zu. Bis Ende des Jahres werden nach Angaben der Uno-Arbeitsorganisation ILO wegen der Wirtschaftskrise etwas mehr als 13 Prozent dieser Altersgruppe keinen Job haben. Das seien mehr als 81 Millionen junge Menschen.
Die jungen Arbeitslosen liefen Gefahr, sich unnütz zu fühlen, was zu mehr Kriminalität, psychologischen Problemen, Gewalt, Konflikten und erhöhtem Drogenkonsum führen könne, warnte die ILO.
Deutschland steht vergleichsweise gut da. Im Juni lag die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 8,8 Prozent. Das duale Ausbildungssystem bewahre hierzulande viele junge Menschen vor der Erwerbslosigkeit, heißt es in der Studie. Allerdings breiten sich auch in dieser Altersgruppe geringfügige und befristete Beschäftigungen aus.
Quelle: FTD
Anmerkung WL: Nach einer DGB-Studie über die Arbeitsmarktchancen junger Erwachsener befinden sich 25 Prozent der beruflich qualifizierten Berufseinsteiger in einer Art Übergangsendlosschleife: Nach einer Weiterqualifizierung wechseln sie in befristete Jobs, Leiharbeit, Praktika, unfreiwillige Teilzeitarbeit oder Freiberuflichkeit, dann in die Arbeitslosigkeit, bevor alles wieder von vorn beginnt. Zur Planungsunsicherheit kommen mangelnde Entwicklungschancen und niedrige Einkommen: Die Hälfte der jungen Arbeitnehmer bis 30 Jahren verdient bis zu 1500 Euro brutto – in Vollzeitbeschäftigung.
Das sollte man bedenken, wenn man davon spricht, dass Deutschland vergleichsweise gut da steht.