Fast zehn Kilogramm Schokolade verspeist der Durchschnittsdeutsche jedes Jahr. Für diesen alltäglichen, selbstverständlichen Genuss schuften in der Elfenbeinküste Kindersklaven, oft gerade mal zehn Jahre alt, unter katastrophalen Bedingungen in Kakaoplantagen. Das Greenpeace Magazin schildert in seiner aktuellen Ausgabe die bittere Realität hinter der süßen Sünde.
Kinder wie der zehnjährige Richard, der an der Elfenbeinküste in 14-Stunden-Schichten hochgiftige Pestizide über Kakaopflanzen versprüht, bilden das Rückgrat der Schokoladenindustrie. Laut der britischen Menschenrechtsorganisation Anti-Slavery International schuften 200.000 Kinder in der schwülen Hitze der Plantagen für unsere Ostereier, Weihnachtsmänner und Pralinen.
Auf seiner Reise in den Südwesten der Elfenbeinküste begegnete unser Autor Michael Olbert finsteren Plantagenbesitzern und Menschenhändlern, die ausgemergelte Kinder für 20 Euro an Kakaoproduzenten verkaufen. Seine schockierende Reportage „Kinderschokolade“ lesen sie in der neuen Ausgabe des Greenpeace Magazins.
Globalisierung ist auch Thema des Essays von Attac-Mitbegründer Sven Giegold, der im Greenpeace Magazin für einen grünen „Pakt mit dem Monster“ plädiert und erklärt, warum der rasante Klimawandel uns keine Zeit mehr für langwierige Theoriedebatten um das richtige Wirtschaftsystem lässt.
Wie nah wir tatsächlich am Rande der Klimakatastrophe stehen, hat Redakteur Wolfgang Hassenstein anhand des steigenden Meeresspiegels untersucht: Für seine aufwändige Recherche sprach er mit zahlreichen Experten über den Stand der Forschung und fand heraus, dass der Pegel viel schneller steigen könnte als bisher angenommen.
Lesen Sie außerdem: „Ganz unten“ – eine Ortsbesichtigung des Pannen-Endlagers Asse, eines der größten Umweltprobleme Deutschlands, mit dem obersten Strahlenschützer Wolfram König; „Billig boomt“ – worauf Sie beim Kauf von Naturkosmetik achten sollten; „An jedem Dienstag Karneval“ – die Kommunikationsguerilla spricht über die neuen Formen der Kapitalismuskritik; sowie unsere Rubriken Tu Was, Kolumne und den großen News-Teil.