Seit 2003 hat sich die Zahl der Rentner verdoppelt, die Grundsicherungsleistungen beziehen. Dabei ist die regionale Verteilung sehr unterschiedlich. Beispiel Offenbach: Hier sind 8,6 Prozent der über 65-Jährigen auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Laut offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind derzeit nur rund drei Prozent der Rentner auf Fürsorgeleistungen des Staates angewiesen, um ihre Rente aufzustocken. Das sind rund eine halbe Million Menschen. Aber: Seit 2003 hat sich die Zahl der Rentner verdoppelt, die Grundsicherungsleistungen beziehen. Dabei ist die regionale Verteilung sehr unterschiedlich. Beispiel Offenbach: Hier sind 8,6 Prozent der über 65-Jährigen auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Verzicht aus Stolz und Scham
Drei Prozent oder 15 Prozent? Die Umfrage zeigt, dass es bei dem Thema Altersarmut offenbar eine hohe Dunkelziffer gibt. Zahlreiche Rentner, die Leistungen vom Staat beantragen könnten, nehmen ihre Ansprüche aber nicht wahr – aus Scham oder Stolz, wie die Sozialverbände sagen. Oder aus Unwissenheit.
Wie groß wird das Problem Altersarmut? Bis zu 50 Prozent der Rentner werden in Zukunft betroffen sein, warnen die Gewerkschaften. Vor allem geschiedene, alleinstehende Frauen und Menschen, die nicht kontinuierlich in die Rentenkasse einzahlen, stehen schlecht da. Experten warnen: „Die Teilzeitarbeit von heute ist die Altersarmut von morgen“. Andere Studien, wie die jüngste Rentenstudie der Bertelsmann-Stiftung, gehen davon aus, dass 2036 immerhin 20 Prozent der Rentner betroffen sein könnten.
Laut einer Studie der Deutschen Rentenversicherung Bund ist das Risiko bei Menschen, die zwischen 1981 und 1984 geboren wurden, später niedrige Rentenansprüche zu haben, höher. Besonders betroffen: Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Wer jeden Monat darum kämpfen muss, die Miete pünktlich zu zahlen, hat kein Geld, privat fürs Alter vorzusorgen.
Quelle: tagesschau
Anmerkung JK: Offensichtlich ist es bei der Tagesschau nicht möglich über das Thema Rente zu berichten ohne die übliche neoliberale Propaganda, dass auf Grund der zunehmenden Lebenserwartung das Rentensystem künftig nur noch funktioniert, wenn das Rentenniveau sinkt und die Beiträge steigen.